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Unsichtbare Blockade im Team: Dieser Satz stoppt jede Veränderung

Diesen Satz hört man überall: im Team, in Familien, zwischen Kolleg:innen. Immer dann, wenn Menschen anecken, Konflikte auslösen oder durch ihr Verhalten andere belasten, fällt oft dieses Urteil:

„Ja, weißt doch, wie die Person ist…“

Auf den ersten Blick mag es wie Verständnis wirken, sogar Schutz. Doch in Wahrheit wirkt er genau gegenteilig: Er entmündigt die Person, begrenzt sie und nimmt ihr die Chance auf Entwicklung. Während Konflikte klein gehalten werden und die „gute Laune“ Vorrang hat, wird niemand in einen ehrlichen Dialog eingeladen – im Umkehrschluss heißt das oft: Die Auseinandersetzung mit dir ist meine Energie nicht wert.

Menschen bekommen nicht mit, dass sie hinter einem Satz wie diesem stigmatisiert werden. Solange die Person keinen Leidensdruck empfindet, bleibt alles beim Alten. Sie „kommt mit ihrem Verhalten weiter“ – und alle anderen leiden, ohne dass echte Lösungen entstehen.



1. Stagnation statt Entwicklung

Dieser Satz mag kurzfristig schützen, langfristig blockiert er Wachstum und Fortschritt – in Teams wie in Beziehungen. Menschen werden hinter ihrem Rücken abgestempelt, ausgegrenzt oder als „nicht veränderbar“ abgehakt.

Natürlich gibt es Grenzen: Menschen müssen bis zu einem gewissen Grad akzeptiert werden, und manchmal ist Distanz notwendig. Aber gerade in der Arbeitswelt, wo Abhängigkeiten bestehen, ist es entscheidend, dass ehrliches, konstruktives Feedback möglich ist. Genauso in Freundeskreisen oder Familien: Wenn die Person laut wird oder andere abwertend behandelt, sollte es Raum geben, dies anzusprechen.

Statt „Weißt doch, wie die Person ist“ könnte man also sagen:„Ich merke, dass dieses Verhalten herausfordernd ist. Lass uns anschauen, wie wir das gemeinsam lösen können.“

Oder, aus Coaching-Perspektive: „Ich sehe, dass dieses Verhalten auftaucht – was bräuchte es, dass die Person es künftig anders gestalten könnte?“


2. Wer schont, der entmündigt – Verantwortung übernehmen für die eigene Entwicklung

Eine Trainerin in meiner Ausbildung sagte einmal: „Wer schont, der entmündigt.“ Das trifft den Kern. Menschen, die wir in Schubladen stecken oder mit Schutz „verschonen“, verlieren die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig reflektieren wir unsere eigene Haltung:

Fühlen wir uns zu bequem, um Konflikte zu führen? Haben wir Angst vor der Auseinandersetzung? Oder glauben wir, dass Veränderung ohnehin unmöglich ist?

Jede Person kann ihr Verhalten ändern, wenn sie es wirklich möchte. Unsere Aufgabe ist es, Raum für Entwicklung zu eröffnen, Feedback zu geben und Möglichkeiten aufzuzeigen – ohne die Person zu entwerten, aber auch ohne Stagnation zuzulassen. So fördern wir Wachstum und Verantwortung – für andere und für uns selbst.


3. Fazit

„Weißt doch, wie die Person ist“ ist ein Satz, der kurzfristig schützt, langfristig aber blockiert. Er entmündigt, stigmatisiert und verhindert echte Entwicklung. Oft entsteht dadurch eine unsichtbare Blockade im Team, die zwar niemand benennt – aber alle spüren. Coaching und Führung können hier ansetzen: offene Kommunikation, konstruktives Feedback und das Eröffnen von Entwicklungsmöglichkeiten sind der Schlüssel.

Menschen können sich ändern – wir müssen nur den Raum dafür schaffen und ihnen ermöglichen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Damit entsteht nicht nur Fortschritt bei der Person selbst, sondern auch eine gesunde Dynamik im Team, in Beziehungen und im gesamten Umfeld.

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